Googles Mobile-First-Indexing

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Google nutzt bei der Mobile First-Indexierung vor allem die mobile Version des Inhalts für die Indexierung und das Ranking. In der Vergangenheit wurde für den Google Index noch hauptsächlich die Desktop-Version des Inhalts einer Seite herangezogen, wenn die Relevanz einer Seite für die Anfrage eines Nutzers bewertet werden sollte. Da die meisten Nutzer jetzt aber über Mobilgeräte auf die Google Suche zugreifen, werden zukünftig hauptsächlich mobile Seiten gecrawlt und indexiert. 

Google Mobile-First-Index: Was du jetzt unbedingt beachten solltest

Jeder Websiten-Besitzer kennt das: Die Website ist mit aktuellen Inhalten bestückt, alle wichtigen Informationen werden dem Nutzer übersichtlich dargestellt und dennoch zeigen die Suchmaschinenergebnisse ein anderes Bild. Nämlich, dass die Website erst auf den hinteren Seiten angezeigt wird. Aber was tun?

Vor allem kleine Unternehmen, wie z.B. selbstständige Coaches und Coachinnen, Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen sowie lokale Geschäfte sind nicht erst seit der Corona-Pandemie auf Besucher aus dem Netz angewiesen. Daher sollte die eingerichteten Websites nicht nur einwandfrei funktionieren, sondern auch auf den vorderen Plätzen der Suchmaschinenergebnisse aufgeführt werden.

Dass das nicht so einfach stellt Google, die größte und meistgenutzte Suchmaschine der Welt immer wieder unter Beweis.

Mit einer Reihe von Algorithmen, ein Teil davon öffentlich, ein Teil davon streng von Google gehütet, werden die Ergebnisse in den Suchmaschinen beeinflusst.
Darunter fallen neben den Inhalten, die passend für die Suchanfrage gestaltet werden sollen, auch die Geschwindigkeit der Seite und seit einiger Zeit auch die Mobiloptimierung der Seite.

Responsive Design

Responsive Design, der Fachbegriff für ein Design, dass sich seiner individuellen Umgebung in der es gestaltet wird, anpasst, ist bereit seit Jahren in vielen Bereichen Gang und gebe. So kann eine Website auf einem Desktop-PC verschiedene Elemente haben, die auf dem Mobiltelefon oder aber in der App fehlen oder komplett anders dargestellt werden.

Der Ausgangspunkt für responsive Design ist der Siegeszug des Smartphones und der Entwicklung zu immer kleineren Bildschirmen, die aber eine Vielzahl von Informationen bereitstellen müssen.

Eine Terminbuchung wurde vor 10 Jahren meist noch in aller Ruhe an einem Desktop-PC vorgenommen und dauert meist 5-10 Minuten. Heute sind solche Anwendungen Standard und ein Arzttermin für die nächste Zahnuntersuchung ist innerhalb von Sekunden vollzogen. Diese Zeitersparnis ist einerseits unsere Gewöhnung an verschiedene Anwendung, ob nun für Desktop oder mobile, sowie die Weiterentwicklung von responsive Design.

Auch Google hat ein "Faible" für responsive Design und hat diesen Parameter in seinem großen "Mobile First Update" im vergangenen Jahr zu einem der wichtigsten Kriterien in den Suchergebnissen erkoren.

Was bedeutet Mobile-First-Indexing und wie funktioniert es?

Mobile First heißt, dass die Mobiloptimierung der Seite das Ranking der Seite entscheidend beeinflusst. Genauer gesagt, die Darstellung einer Website auf einem Tablet oder einem Smartphone ist relevanter für ein gutes Suchmaschinenergebnis und ein gutes Ranking in Google als die reine Desktop-Seite.

Das Update hatte zur Folge, das viele Websites, die in ihrer Mobiloptimierung noch nicht soweit vorangeschritten waren, aber gut funktionierende Desktop-Varianten der Website hatten, deutlich an Sichtbarkeit und somit auch Traffic und wertvollen Umsatz eingebüßt haben. Die Ansage von Google mit dem "Mobile First Update" ist mehr als klar: Websites sollen alle Informationen, egal welcher Komplexität, so einfach und schnell erfassbar wie möglich darstellen.

Dieses Vorgehen beeinflusst alle Elemente der Seite - ob nun Bilder, Textelemente, Grafiken oder Anwendungen wir Umfragen, Formulare, Terminbuchungen, Buchungsstrecken oder Warenkörbe.

Google will somit den bestehenden Traffic, der bisher auf Desktop-Websites war auf mobiloptimierte Seiten lenken. Da der gesamte Internet-Traffic in den kommenden Jahren immer stärker Richtung mobile gehen wird, ist dieser Schritt nur folgerichtig, um die Monopolstellung im Suchmaschinengeschäft durch Google zu sichern.

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Was passiert, wenn ich keine mobile Seite habe?

Wer seine Website noch nicht auf "mobile first" umgestellt hat, sollte schnell handeln. Das letzte Google-Update, das seit Ende März 2021 ausgerollt wurde, kann unter Umständen dazu führen, dass der Traffic komplett abstürzt.

Der Trafficverlust kann zu hohen Umsatzeinbußen führen.

Was sollten Websiten-Betreiber jetzt tun?

Wer noch keine für mobile Geräte optimierte Website hat, sollte umgehend tätig werden, denn es ist stark davon auszugehen, dass Google in den kommenden Monaten den "mobile first index" weiter verfeinern wird und dies weitere Abstrafungen für Desktop-Websiten geben wird.

Das Design und die Nutzerführung einer Website orientiert sich konsequent an mobilen Endgeräten und wird in den kommenden Jahren dazu führen, dass bestimmte für mobile Endgeräte optimierte Designs (man denke nur an das bekannte Burgermenü) auch auf Desktop-Websiten angezeigt wird.

Bereits jetzt kommt die Mehrheit des gesamten Internettraffics von mobilen Endgeräten, seien es Tablets oder Smartphones.

Websiten-Betreiber sollten den mobile first index als eine willkommene Vereinfachung sehen.Denn die Trendwende im Internet, vom statischen Desktop hin zu mobilen Endgeräten bedeutet auch eine Vereinfachung des Designs, sodass selbst komplexe Inhalte auf einem kleinen Smartphone-Bildschirm bestmöglich zur Geltung kommen.

Vor allem, wenn ein Website-Betreiber organisches Suchmaschinenmarketing betreibt (weil er vielleicht ein geringes Budget hat oder keine Google Ads schalten möchte), sollte er schnellstens die aktuelle Website für mobile Geräte optimieren.

Das kann unter anderem bedeuten, dass bestimmte Bereiche der Website komplett neu gestaltet werden müssen und wiederum andere Bereich vollständig verschwinden, was aber wiederum mit einer besseren mobilen Performance einhergeht.

Wie kann ich eine Website für die Mobile-First-Indexierung optimieren?

Dies kann viele Bereiche der Website umfassen. Die größte Veränderung ist sicherlich in der Gestaltung der Hauptnavigation zu nennen, aber auch die Darstellung und die Umbrüche von Textbausteinen sollten in einer Mobiloptimierung betrachtet werden.

Ein gern begangener Fehler, den viele Laien bei der Mobiloptimierung begehen: Weniger Content auf die Website stellen. Dieser Fehler kostet nicht nur Rankings in den Suchmaschinenergebnissen, sondern hat auch zur Folge, dass der Nutzer weniger mit der Website interagiert.

Ebenfalls nicht zu vergessen: Buttons und die Button-Benennung. Ein Smartphone bzw. ein Tablet haben nur einen begrenzten Platz, um Buttons anzuzeigen. Diese sollten stets kurz und knapp benannt werden, damit der Nutzer eine optimale Erfahrung beim Surfen auf der Seite hat.

Generell ist es ratsam bei einer umfassenden Mobiloptimierung einen Website-Designer zu Rate zu ziehen, da jedes CMS, sei es nun TYPO3, WordPress oder Drupal bzw. auch eigens erstellte Backendsysteme genau angepasst werden müssen, um eine optimale mobile Darstellung zu gewährleisten.

Wie kann ich testen, ob meine Seite mobiloptimiert ist?

Die sicherste Methode, um zu testen, ob die Seite auch mobiloptimiert ist, ist die Google Search Google.

Die Search Console sollte ebenso wie Google Analytics mit dem Backendsystem der Website verbunden werden, um so die Performance der Seite zu prüfen und ggf. Fehler schnellstens zu beheben.

Die Search Console crawlt die gesamte Website und findet Fehler, die die Performance der Seite und die Nutzerfahrung beeinflussen. Auch fehlerhafte Einbindungen, z.B. Videoformate und Bilder. Darüber hinaus ist die Search Console ein effektives Tool für die Suchmaschinenoptimierung, denn sie listet die monatlich am meisten gesuchten Begriffe im Zusammenhang mit der Website auf.

So lassen sich Texte auf der Seite besser optimieren und Rankings langfristig verbessern.

Test machen

Ist deine Seite mobiloptimiert? Mach hier den Test über die Google Search Console

Fazit

Eine nutzerfreundliche Website zu haben, die auf allen Geräten die optimale Darstellung hat und zugleich für den Nutzer ansprechende Inhalte bietet, ist heute der Goldstandard. Google erwartet, dass die indexierten Websites (also die, die vom Google Bot gecrawlt werden), genau diesem Standard entsprechen.

Das hat zur Folge, dass Website-Besitzer heute eine größere Verantwortung tragen. Responsives Design ist heutzutage kein i-Tüpfelchen mehr, sondern die Grundlage von gutem Web-Design.

Das bedeutet auch, dass Websiten-Inhalte nicht nur neu dargestellt, sondern neu durchdacht werden müssen. Buttons, Warenkörbe oder interaktive Module, Formulare wie Kalender oder Anfragen, müssen für den Nutzer schnell erfassbar und verständlich dargestellt werden. Die Nutzererfahrung muss positiv sein, um langfristig im starken Wettbewerb mithalten zu können.

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