Was macht ein gutes Logo aus?
Ein gutes Logo ist einfach!
Das heißt aber nicht, dass komplizierte Logos nicht gut sind. Komplizierte Logos sind deshalb weniger gut, weil es zu lange dauert, bis man das Logo versteht. Auf was es beim Logo Design ankommt, erfährst du im folgenden Artikel.
Werden Logos überbewertet?
Um das Logo wird viel Aufsehen gemacht. Oft sind Neugründer wochenlang damit beschäftigt, ihr eigenes Logo zu erstellen. Und das bevor sie starten.
Könnte man in der Zeit nicht einfach loslegen, Kunden gewinnen und Geld verdienen, und sich erst später um das Logo kümmern? Ist ein Logo denn wirklich so wichtig und auf was kommt es bei der Gestaltung an?
Diese Fragen werde ich euch in diesem Artikel beantworten.
Was ist ein Logo?
Die Aufgabe eines Logos ist es, deiner Marke ein lesbares, wiedererkennbares Gesicht zu geben. Es repräsentiert den Zweck und die Bedeutung deiner Marke oder deines Unternehmens. Die Gestaltung des Logos soll Interesse bei potenziellen Kunden wecken.
Ein Logo ist eine Anregung, ein erster Eindruck, ein kleiner Hinweis auf dein Produkt oder Dienstleistung oder dein Unternehmen.
Vielleicht bist du gerade dabei, ein neues Unternehmen zu gründen. Oder du willst dein Unternehmen umbenennen oder einfach nur deine Marke erneuern.
Und du bist gerade dabei zu recherchieren und herauszufinden, was ein Logo Design ausmacht. Oft ist es schwieriger, als du bisher vielleicht angenommen hast
Jedes Unternehmen ist bestrebt, ein Logo zu kreieren, das so gut ist, dass es sich schon beim ersten Blick und für die kommenden Jahre bei den Kunden einprägt.
Möglicherweise reicht aber die Verwendung einer gewöhnlichen Schriftart oder die Abkürzung des Firmennamens mit einer einfachen Schrift nicht aus, um dich von deinen Mitbewerbern abzuheben.
Lass uns näher auf die verschiedenen Arten von Logos eingehen
Arten von Logos
Ich möchte mir auf die vier Hauptarten von Logos konzentrieren. Es gibt noch mehrere Unterteilungen oder Kombinationen, auf die ich hier aber nicht eingehen werde, weil es den Rahmen sprengen würde.
Wortmarke
Die Wortmarke ist die einfachste Art des Logos, aber auch die bekannteste. Eine Wortmarke kann einfach und modern aussehen, wie beispielsweise das Google Logo. Oder es kann eher verspielt oder traditionell aussehen, wie zum Beispiel das Logo von Coca-Cola.
Wenn man einen einzigartigen Unternehmensnamen hat, kann es sinnvoll sein, eine Wortmarke zu wählen. Allerdings sollte diese grafisch so gestaltet sein, dass sie individuell ist und positiv auffällt.
Bildmarke
Auch die Bildmarke ist eine sehr bekannte Art des Logos. Das Logo besteht nur aus einem Symbol oder einer Grafik ohne Text, welches das Unternehmen bildlich darstellt und repräsentiert.
Hierzu gehört zum Beispiel der dargestellte Apfel im Apple Logo. Ein anderes Beispiel ist das Twitter Logo. Auf Twitter schreibt man Tweets, was übersetzt „zwitschern“ bedeutet. Mit dem Wissen liegt es nahe, warum das Logo ein Vogel ist. Eine Bildmarke ist eine selbsterklärende, prägnante Darstellung.
Abstrakte Logos
Abstrakte Logos sind für die meisten der absolute Liebling unter den Logos. Nehmen wir zum Beispiel den Nike Swoosh, das Symbol des Sportartikelherstellers Nike. Das Logo von Nike ist ein abstraktes Symbol, welches sich im Laufe der Zeit zu einem Logo etabliert hat, das jeder kennt. Abstrakte Symbole dauern länger, bis sie im Gedächtnis bleiben und hat es auch bei Nike etwas länger gedauert, bis sich das Logo etabliert hat.
Auch religiöse Zeichen, wie zum Beispiel das Kreuz, sind abstrakte Logos. Und auch hier haben sich die Zeichen erst im Laufe der Zeit ins Gedächtnis der Menschen eingeprägt.
Kombination von verschiedenen Teilen: Wort-Bildmarke
Eine Wort-Bildmarke ist, wie es der Name schon sagt, eine Kombination aus einem Wort und einer Bildmarke und beinhaltet ein grafisches Gestaltungselement und einen Text, ein Wort oder Ziffern. Die Anordnung kann unterschiedlich sein.
Der Vorteil einer Wort-Bildmarke ist, dass die grafischen Elemente in kleineren Flächen alleine stehen kann. Berühmte Vertreter dieser Art Logos sind zum Beispiel Burger King oder Lacoste.
9 Tipps: Was macht ein gutes Logo aus?
Hier sind die besten Tipps, die dir dabei helfen werden, herauszufinden, was ein gutes Logo Design ausmacht.
1. Einfach halten!
Social Media Giganten wie Facebook oder auch Google haben klare, simple Logo Designs. Sie sind leicht zu (wiederzu)erkennen, und genau das spielt beim Branding eine wichtige Rolle. Die Marke Facebook ist klar definiert.
Ein Logo, das klar und simpel designt ist, lenkt die Aufmerksamkeit nicht von der Marke ab, sondern wirkt wie eher wie ein Signal und unterstützt die Botschaft der Marke.
Ein überfülltes oder zu unruhiges Design kann dazu führen, dass für den Verbraucher nicht klar ersichtlich ist, wofür deine Marke steht und worum es bei deinem Unternehmen geht.
Dein Logo sollte sich auf deine Markenidentität beziehen, sodass es so offensichtlich wie möglich mit deinem Firmennamen oder den von dir angebotenen Dienstleistungen übereinstimmt. Dies sollte jedoch auf möglichst einfache Weise erfolgen.
2. Das Logo muss zu deiner Marke passen
Ein Unternehmen, das ein Schild im Logo integriert hat, wie zum Beispiel die Cybersecurity Nachrichtenseite Security Gladiators, weckt bei den Verbrauchern sofort die Assoziation zu Sicherheit und Stärke. Solche Symbole können unterbewusst eine subtile Botschaft erzeugen. Wenn du dir beim Branding dessen bewusst bist, kann dies dir immens helfen eine passende Bildsprache zu wählen.
Das Logo muss die Markenidentität eines Unternehmens widerspiegeln – genau die Kunst dieses Konzepts haben die erfolgreichsten Unternehmen der Welt auf den Punkt gebracht.
Viele familienorientierte Unternehmen beispielsweise haben Kreise oder Ovale in ihren Logos. Diese Formen können ein Gefühl von Einheit, Gemeinschaft und Freundschaft schaffen.
Rechtecke, Dreiecke oder Quadrate dagegen stehen für Kraft, Männlichkeit und Stärke. Diese kantigen Symbole findet man daher eher in den Logos von Unternehmen aus wissenschaftlichen und technologischen Branchen.
Ringe werden in vielen Logos von Schmuck- oder Hochzeitsmarken verwendet, da sie Liebe und Ehe symbolisieren.
Mehr über die Wirkung von Formen findest du in meinem Blogartikel "Die Wirkung und Bedeutung von Formen".
3. Die Macht der Farben
Ein durchdachtes Farbschema kann bei den Verbrauchern eine ähnliche Reaktion auslösen wie die Verwendung von Formen.
Eine oder mehrere Farben verleihen deinem Logo nicht nur Aufmerksamkeit, sondern bei richtiger Verwendung können die richtige Farbe oder die richtigen Farben eine emotionale Reaktion bei deiner Zielgruppe hervorrufen.
- Rot
Ein leuchtendes Rot beispielsweise strahlt eine dynamische Atmosphäre aus, die das Logo kraftvoll, energisch und entschlossen wirken lässt.
- Grün
Unternehmen, die ihre Marke mit Natur, Wachstum oder Sicherheit verbinden möchten, sollten ein grünes Farbschema wählen.
- Blau
Blau ist häufig in Logos zu finden, die für Sauberkeit, Gesundheit oder Heilung stehen.
- Gelb
Gelb kann mit Freude und Fröhlichkeit in Verbindung gebracht werde und ist häufig in Lebensmittel- und Spielzeuglogos zu finden.
Viele Marken verwenden diese Methode, um ihre Zielgruppe unbewusst anzusprechen. Dies solltest du bei der Erstellung deines neuen oder verbesserten Logo Designs berücksichtigen.
Mehr über die Wirkung von Farben findest du in meinem Blogartikel "Wie Farben wirken und wie du sie einsetzt".
4. Vielseitigkeit ist wichtig
Das Logo muss in Klein, aber auch in Groß wirken. Es ist äußerst wichtig sicherzustellen, dass dein Logo leicht an verschiedene Größen angepasst werden kann, insbesondere online, wo es für eine Reihe von Verwendungszwecken und Formaten in sozialen Medien verwendet werden kann.
Achte darauf, dass dein Logo im Vektorformat gestaltet ist, damit es leicht skalierbar und einfach zu bearbeiten ist.
Dies schafft viel mehr Freiheit für dich und dein Grafikdesign-Team, wenn du dein Logo auf verschiedenen Websites oder Waren platzierst.
Ein verzerrtes Logo vermittelt definitiv nicht den Eindruck eines professionellen Unternehmens. Die Zeit und die Mittel, die für die Einstellung eines professionellen Logo-Designers erforderlich sind, zahlen sich schnell aus. Denn im Gegenzug erhälst du ein attraktives, effektives und funktionales Logo, von dem du sicher sein kannst, dass es dein Unternehmen in jeder Hinsicht korrekt repräsentiert.
5. Vertrau auf einen Fachmann
Klar, die Kosten für die Gründung einer neuen Marke oder ein neues Unternehmen können unglaublich hoch sein. Daher suchen Unternehmen häufig nach Möglichkeiten, um Geld zu sparen.
Die einen setzen auf einen Neffen oder einen entfernten Freund, der ein Händchen für Grafikdesign hat und wahrscheinlich ein tolles Logo zu einem absoluten Schnäppchenpreis produzieren könnte.
Alternativ halten es einige Neu-Unternehmer für eine einfache Aufgabe und beginnen, selbst ein Logo zu entwerfen.
Diese Beispiele können nicht nur häufig Zeitverschwendung sein, sondern führen auch meist früher oder später zu erheblichen Kopfschmerzen.
Denn sofern jemand nicht die erforderliche Ausbildung genossen hat oder zumindest in der Verwendung eines Grafikdesignprogramm geschult ist, sind seine Fähigkeiten im Bereich Logo Design wahrscheinlich nicht auf dem neuesten Stand.
Ein perfektes Logo hinzubekommen, ist eine hohe Kunst, die man am besten den Profis überlässt.
Bei der Wahl des Designers, dem du diese wichtige Aufgabe anvertraust ist es immer eine gute Idee, Online Bewertungen für verschiedene Grafikdesign Unternehmen oder freiberufliche Grafikdesigner zu lesen, um sich ein Bild von ihrer Arbeit und den Ergebnissen der Endprodukte zu machen. Hör dich auch unter anderen Unternehmern und in deinem Bekanntenkreis um. Auf die Empfehlung von Freunden ist meistens Verlass.
Vorsichtig sein solltest du immer, wenn du Logo Design Jobs auf einmaligen Projektwebsites veröffentlichst, da es hier oft zu einem langwierigen Prozess werden kann, einen Grafikdesigner zu finden, der über die Schulung und die Fähigkeiten verfügt, dir ein qualitativ hochwertiges Logo zu liefern.
6. Fertige Vorlagen und Stock Art meiden
Stock Art vermittelt deinen potenziellen Kunden den Eindruck, dass keine Kreativität oder Zeit für die Gestaltung des Logos aufgewendet wurde. Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass sie dadurch glauben, dass deine Arbeitsweise bei der eigentlichen Arbeit in deinem Unternehmen ähnlich uninspiriert ist.
Durch die Verwendung einer fertigen Vorlage sieht dein Logo generisch und billig aus.
Die Verwendung von Stock Art und Vorlagen kann auch zu rechtlichen und urheberrechtlichen Problemen führen, wenn die Grafik nicht zur Verwendung als Logo bereitgestellt wurde.
Es ist wichtig, ein völlig einzigartiges Logo Design zu schaffen, das dich von deinen Mitbewerbern unterscheidet und mit dem deine Kunden dein Unternehmen sofort in Verbindung bringen.
Ein absolutes No Go ist daher auch Logos von anderen Marken zu klauen oder nur leicht verändert zu kopieren.
Wenn du doch Vorlagen aus einer Bildbibliothek verwendest, solltest du sicherstellen, dass dein Unternehmen die Lizenzierung für diese Grafik besitzt, um zu vermeiden, dass in Zukunft weitere Probleme oder Nachahmerlogos auftauchen.
7. Zurück zu den Wurzeln
Wie bereits erwähnt, kann Farbe deinem Logo Design viele Vorteile und dieses gewisse etwas verleihen. Farbe kann Gefühle und Emotionen hervorrufen und gleichzeitig ein ansprechendes visuelles Design bieten.
Es ist jedoch trotzdem wichtig, dass du dein Design mit den Grundlagen beginnst: Schwarz-weiß.
Obwohl viele Unternehmen und Marken ein Logo wünschen, das sich von ihren Mitbewerbern dadurch abhebt, dass es farbenfroh und gut sichtbar ist, wird das Logo nicht immer bunt dargestellt.
Für Printwerbung oder Marketingmaterialien wird der Druck manchmal zwangsläufig in Schwarzweiß sein.
Wenn du also verschiedene Farben verwendest, um Elemente in deinem Logo zu kontrastieren oder zu unterscheiden, ist es möglicherweise nicht wiederzuerkennen, wenn es mal in Schwarzweiß gedruckt wird.
Deshalb solltest du mit dem Logo Designprozess immer in Schwarzweiß beginnen und dann mit Farbe spielen, bis du ein Logo erstellt hast, das in jedem Farbschema leicht zu erkennen ist.
8. Bei Schriftarten gilt: weniger ist mehr!
Wenn du den kreativen Prozess hinter dem Logo Design startest, erscheint es dir vielleicht als eine gute Idee, eine Kombination aus verschiedenen Schriftarten zu verwenden.
Durch die übermäßige Verwendung verschiedener Schriftstile wirkt das Logo jedoch unprofessionell und unordentlich.
Es entsteht ein fast unlesbares Logo, das Kunden möglicherweise eher abstößt, anstatt trendig zu wirken. Dies gilt insbesondere dann, wenn drei oder mehr verschiedene Schriftarten verwendet werden, die sich völlig voneinander unterscheiden.
Die Lesbarkeit und die einfache Erkennung des Unternehmens oder der Marke werden erheblich verbessert, wenn in einem Logo nur eine oder zwei verschiedene Schriftstile verwendet werden.
9. Zeitlosigkeit ist der Schlüssel
Wenn deine Marke langfristig erfolgreich sein soll, ist es wichtig, Zeit – und möglicherweise auch Geld – für die Erstellung des perfekten Logos zu investieren, das über Jahre oder sogar Generationen hinweg gleichermaßen erfolgreich und ausdrucksstark eingesetzt werden kann.
Paradebeispiele dafür sind die Marken Coca Cola und Disney, die seit ihren Anfängen das gleiche ikonische Logo verwenden oder nur geringfügige Änderungen an ihren ursprünglichen Logos vorgenommen.
Anstatt eine häufig vorkommende, generische Schriftart zu verwenden, haben beide Unternehmen ihre eigene Schrift kreiert, die für einen einzigartigen, unverkennbaren Look sorgt.
- Der Vorteil:
Wenn man ein Logo Design mit handgezeichneten Details erstellt, ist es für andere Unternehmen nahezu unmöglich, das Design zu kopieren. Dadurch sticht ein Logo Design automatisch aus der Masse an herkömmlichen Schriftarten und Layouts hervor.
Disney und Coca Cola ist das par excellence gelungen. Selbst wenn ihre ikonischen Schriftarten für andere Zwecke verwendet werden, verbindet man sie sofort mit den beiden ursprünglichen Marken.
Schaut man sich dagegen die Logo Geschichte eines Unternehmens wie Pepsi an, stellt man zahlreiche Logo Änderungen fest, die einen moderneren oder hipperen Look schaffen sollten.
- Das Problem: Wenn du immer den aktuellen Trends und Stilen des Logo Designs gerecht werden willst, ändert sich dein Logo alle zehn Jahre oder sogar noch schneller. Das ist nicht von Vorteil, wenn du eine dauerhafte Identifikation mit deinem Unternehmen und deiner Marke schaffen willst.
Was lernen wir daraus?
Um die Frage zu beantworten: Was macht ein gutes Logo-Design aus? Wir haben eine Reihe von Tipps behandelt, aber es kommt vor allein auf eines an: die Vermittlung deiner Botschaft an deine Zielgruppe.
Sei dir bewusst, dass es immer jemanden geben wird, der dein Logo nicht schön und passend findet. Aber wichtiger als die Meinung von einzelnen Personen sind folgende Punkte:
- Das Ziel eines guten Logo Designs für dein Unternehmen besteht darin, eine emotionale Verbindung zu deinem tatsächlichen Produkt oder deiner Dienstleistung bei deinem Zielpublikum herzustellen.
- Ziel ist es, dass dein Logo die Philosophie deines Unternehmens schnell auf den Punkt bringt, dabei jedoch gleichzeitig einzigartig und kreativ ist, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Die besten Unternehmen wissen genau, welche Zielgruppe sie ansprechen möchten, ob Kinder oder Erwachsene, Männer oder Frauen, und erstellen ein ansprechendes, repräsentatives Design, um genau dieses Publikum zu erreichen.
Wenn du bereit bist Zeit und Geld zu investieren, um einen professionellen Grafikdesigner mit Kreativität und ausreichenden Kenntnissen im Bereich Logo Design zu finden, sparst du auf lange Sicht meist Zeit, Sorgen und Geld.
Du solltest aber auf jeden Fall in den kreativen Designprozess involviert sein, um sicherzustellen, dass du ein originelles und einzigartiges Logo erhälst, das dir gefällt, das dich stolz macht und das deine Marke oder dein Unternehmen am besten repräsentiert.
Aber trotzdem gilt: Das schönste Logo ist auch nur eine leere Hülle, wenn nichts dahintersteht. Denn das ist was dein Unternehmen stark macht: deine Persönlichkeit!